Der bereits populäre Wienerlieder-Interpret Johann Schmid – „Schmid Hansl“ genannt, eröffnete sein Lokal, das ehemalige Café Theresienhof in der Schulgasse, in dem das Wienerlied und die Wienermusik gepflegt und gefördert werden sollte. Der Besitzer, ein grundehrlicher Mensch, kannte den Schmid-Hansl und warnte ihn: „Ich sage Ihnen ganz ehrlich, die paar Gäste, die kommen, sitzen bei einem kleinen Schwarzen, sieben Glaseln Wasser und lernen alle Zeitungen auswendig.“ Der Schmid Hansl pachtete die Räume trotzdem. Er hatte nie die Absicht gehabt, ein Tagescafé zu eröffnen. Sein Ziel war klar: Ein kleines Café als Nachtlokal zur Pflege des gesellschaftlichen Kontaktes und vor allem des Wienerliedes. Für Hans Schmid war der Kauf des Lokals ein Experiment, von dem er nicht wusste wie es ausgehen würde. Am Eröffnungstag besaß er nur mehr 10 Schilling. Mit dem lapidaren Satz: „Entweder es wird ein Erfolg oder die Pfändungsbeamten werden in den nächsten Tagen auftauchen“ öffnete man die Türen. Schon am Eröffnungstag strömten die Gäste in das neu adaptierte Lokal.
Bald war das Lokal der Treffpunkt von Musikern, Schauspielern und Malern, Sängern und anderen Künstlern. Viele berühmten Wienerlieder-Komponisten spielten auf dem Klavier für die Gäste des Hauses und schufen dabei unvergängliche Werke. So entstanden hier von Josef Fiedler „Mein Herz das ist ein Bilderbuch vom alten Wien“ oder von Ferry Wunsch „Stellt’s meine Roß im Stall“ (Dieses Lied wurde von Hansl Schmid im Wiener Konzerthaus uraufgeführt)